Um den Betriebsablauf in den Jahren 1968 bis 1970 in den Bahnhöfen Weilheim und Peißenberg darzustellen, waren
die aufwendigen Gleisbaumaßnahmen im unsichtbaren Bereich der Clubanlage (mit Sichtfenster und Beleuchtung für den Betrachter einsehbar) notwendig.
Der Bahnhof Weilheim ist ein Knotenbahnhof, der die Strecken München -
Garmisch/P. - Mittenwald und Augsburg - Peißenberg - Schongau verbindet.
Folglich sollen die Züge zu diesen Zielbahnhöfen von dort auch wieder zurück kommen (Schattenbahnhöfe in Kehrschleifenausführung).
Wendezüge von und nach Augsburg und Schongau sollen ohne Kehrschleifendrehung in der gleichen Zugbildung
wieder in Weilheim erscheinen (Lösung: Schatten-Kopfbahnhof).
Der Bahnhof Peißenberg liegt an der Strecke von Weilheim nach Schongau. Die Haltestellen bzw. Bahnhöfe auf dieser Strecke sind:
Weilheim, Peißenberg-Nord, Peißenberg, Hohenpeißenberg, Peiting-Ost, Peiting-Nord und Schongau. In Schongau teilte sich damals noch die Strecke in
Richtung Landsberg und Kaufbeuren auf. Vor der Bahnhofseinfahrt in Schongau gibt es noch den Industriegleisanschluß der Papierfabrik.
Zwei weitere Probleme stellen die vollen und leeren Schotter- und Kohlenzüge dar:
Die Schotterzüge dürfen im sichtbaren Bereich nur voll aus Eschenlohe bei Garmisch-Partenkirchen (Hartsteinwerk
Werdenfels) nach Weillheim kommen und leer in Richtung Garmisch-Partenkirchen zurückfahren.
Das Problem der Schotterzüge wurde mit den ca. 15cm hoch aufgeständerten Schattenbahnhöfen 1 und 2 und entsprechenden Ausfädelungsweichen vor den
Kehrschleifenbahnhöfen München und Garmisch gelöst.
Die gleiche betriebliche Situation war mit den Kohlenzügen von und zum Bergwerk Peißenberg zu lösen.
Zu diesem Zweck war die Installation eines separaten Kohlengleises notwendig.
Auf den Zufahrten zu den Schattenbahnhöfen 1 und 2 aus Richtung München und Garmisch wurde jeweils eine Ausfädelungsweiche für Kohlenzüge eingebaut,
die zu einem separaten Kohlengleis zusammenlaufen und unsichtbar zum Bergwerk führen.
Die Zufahrt zum Kohlengleis in Richtung Augsburg erfolgt mit einer Ausfädelung vor der Einfahrt in den Kehrschleifenbahnhof Augsburg.
Der volle Kohlenzug in Richtung Schongau wird über eine Gleisverbindung im unsichtbaren Bereich auf das Kohlengleis gelenkt.
Auf dem Kohlengleis werden die Kohlenzüge auf einer speziellen Kehrschleife gewendet und anschließend rückwärts über eine extra große Gleiswendel
(180cm Ø) von hinten in das Bergwerk zur Kohlenverladung gedrückt.
Die vollen Waggons werden aus der Verladung rangiert. Die im sichtbaren Bereich nach Peißenberg gefahrenen leeren Waggons werden zur Beladung in die
Kohlenverladung geschoben. Die Lokomotive, die den vollen Kohlenzug gebracht hat, übernimmt den Abtransport.
|